Awareness Konzept

Awareness-Konzept für das Klimacamp Göttingen:

Unser Ziel ist es, ein Klimacamp aufzubauen, bei dem sich alle Menschen wohlfühlen! Wir wollen mit dem Klimacamp einen diversen und inklusiven Ort erschaffen. Jeglicher Rassismus, Sexismus, Ableismus oder andere Formen von Diskriminierungen werden nicht geduldet. Personen, die gegen diesen Verhaltenskodex oder unsere Campregeln verstoßen, haben bei uns keinen Platz. Wenn du im Rahmen des Camps Diskriminierung, Unterdrückung, physische und/oder psychische Gewalt erfährst, sind wir als Awareness-Team immer deine Ansprechpersonen.

Wie erreichst du uns?

Im Camp erkennst du uns an neonfarbenen Westen mit dem Schriftzug „Awareness“. Du kannst uns über die 

Mail-Adresse awareness-klimacamp-goettingen@riseup.net oder über das Awareness-Handy unter der Nummer (folgt)

erreichen. Während des Camps wird immer eine Person für dich auf dem Handy erreichbar sein. Außerdem liegen im Awareness-Zelt weitere Nummern für spezifischen Support (BIPOC, Queer, Antisexismus) aus. Solltest du Schwierigkeiten haben, uns zu erreichen, kannst du auch jederzeit einen Orga-Menschen, erkennbar an [], ansprechen.

Alles, was du uns kommunizierst, behandeln wir vertraulich und versuchen so schnell wie möglich zu reagieren.

3 Säulen: Konsens, Definitionsmacht, Parteilichkeit

Unser Awareness-Konzept basiert auf dem Drei-Säulen Modell.

  1. Konsens (Zustimmung): Individuelle Grenzen werden respektiert: Nein heißt immer Nein! Und noch wichtiger: Nur Ja heißt Ja!
  1. Definitionsmacht: Wo ein Übergriff beginnt, bestimmt immer die betroffene Person und sie hat das Recht zu entscheiden, wie es nach dem Vorfall weiter geht.
  1. Parteilichkeit: Die Wahrnehmung der betroffenen Person wird nicht in Frage gestellt, Solidarität steht an erster Stelle.

Wenn du Gewalt, Übergriffe und/oder Diskriminierung im Rahmen des Camps erlebst, gilt die Sichtweise von dir als betroffene Person. Das bedeutet: Du schilderst deine Erfahrung, wir hören zu und unser weiteres Vorgehen richtet sich nach deinen Wünschen und Bedürfnissen. Du als betroffene Person hast also die Definitionsmacht und wir sind und handeln dabei solidarisch parteilich mit dir.

Jede Person hat bestimmte persönliche Grenzen und diese sind immer richtig. Durch verschiedene persönliche Erfahrungen und Hintergründe nehmen wir alle Unterschiedliches als Verletzung unserer persönlichen Grenzen wahr. Seid euch bewusst, dass andere Personen Grenzverletzungen und Diskriminierungen erleben können, auch wenn ihr diese nicht seht!

Wir versuchen, das Camp möglichst barrierearm zu gestalten (siehe hier für die  Barrieren im Camp) . Auch möchten wir dich bitten, auf eine inklusive Sprache zu achten. Dazu gehört ggf. die Kommunikation in anderen Sprachen und ein bewusster Umgang mit Sprache (beispielsweise das Vermeiden oder Erklären von Fachbegriffen). Damit du Personen nicht mit falschen Pronomen ansprichst, kannst du sie direkt danach fragen oder auf Namens- und Pronomenschilder achten und somit das Misgendern verhindern. Wir wünschen uns, dass sich alle Menschen bei uns wohlfühlen, auch FLINTA*s, BIPOCs und neurodiverse Menschen. Deshalb versuchen wir safer spaces und Rückzugsorte bereitzustellen.

Das Klimacamp ist grundsätzlich eine drogenfreie Zone. Das gilt auch für Alkohol und Tabak, wir haben aber einen Raucher*innenbereich eingerichtet. Wir bitten dich, Rücksicht auf deine Mitmenschen zu nehmen. 

Wir brauchen euch alle!

Damit sich alle im Klimacamp wohlfühlen, wird ein Awareness-Team alleine nicht ausreichen. Die Awareness aller im Camp ist gefragt. Das heißt konkret: Geht rücksichtsvoll und solidarisch miteinander um. Habt Verständnis und nehmt Rücksicht darauf, dass jede*r von uns mit verschiedenen Voraussetzungen, und Problemen/Kapazitäten im Klimacamp ist und unterstützt Teilnehmer*innen, wenn es ihnen nicht gut geht.

Wir wünschen uns offenes und ehrliches Feedback, falls sich das Awareness-Team unabsichtlich unsensibel oder diskriminierend verhält und eure Grenzen überschreitet.