Selbstverständnis

Wir vom Camp für Klimagerechtigkeit Göttingen (kurz Klimacamp Göttingen) sind ein breiter Zusammenschluss aus verschiedenen Gewerkschaften, Gruppen, Organisationen und Individuen, die sich in Göttingen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz engagieren.
Uns alle verbindet eine inhaltliche Orientierung am Pariser Klimaabkommen und dessen Hauptzielen. 

Das sind nach Artikel 2 des Klima Abkommens die Begrenzung des weltweiten durchschnittlichen Temperaturanstiegs auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau sowie die Senkung der Emissionen mit dem CO2-Budget als Hilfsmittel, um die Ziele zu erreichen. Außerdem soll die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit bei Klimawandelfolgen erhöht und die Steuerung der Finanzmittel entsprechend dem Plan von geringerem Emissionsausstoß und der Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel angepasst werden.

Es ist uns sehr wichtig, die sozialen Folgen des Klimawandels in den Vordergrund zu stellen. Klimagerechtigkeit steht im Fokus unserer Ziele und Forderungen. 

Wir solidarisieren uns mit den unzähligen Klima-Camps im Land, deren zum Teil einjähriges Bestehen deutlich macht, dass die Politik längst nicht alarmiert genug ist. 

Wir verstehen uns als gewaltfrei, feministisch, antifaschistisch und beziehen eine klare Haltung gegen jegliche Form von Diskriminierung. Zudem halten wir ein wissenschaftliches Verhältnis zu Fakten rund um die Klimakrise und andere gesellschaftliche Themen für unerlässlich. Aus diesem Grund werden wir vom Camp aus nicht aktiv Menschen ansprechen, deren Äußerungen und Verhalten darauf schließen lassen, dass sie diesen Prinzipien nicht zustimmen. Wir werden solche Menschen konsequent dem Gelände verweisen, um allen minorisierten und marginalisierten Menschen einen Schutzraum bieten zu können.

Unser Ziel ist es Informationen zum öffentlichen Diskurs über die Folgen und Herausforderungen des menschengemachten Klimawandels zu liefern und besonders eine Anlaufstelle für alle Menschen zu sein, die sich noch nicht so intensiv damit auseinandergesetzt haben. Deshalb wollen wir offen und einladend wirken, Einstiegshürden abbauen und alle Menschen, die diesem Selbstverständnis zustimmen, aktiv willkommen heißen.

Mit unserem Klimagerechtigkeitscamp möchten wir gleichzeitig aber auch einen Ort für  Proteste schaffen, an dem wir uns und Andere im Rahmen von Workshops und Diskussionsrunden selbst weiterbilden und Forderungen ausarbeiten, um uns im Anschluss an das Klimacamp noch gezielter in die (Kommunal-)Politik einbringen zu können.
Wir verstehen unser Selbstverständnis als dynamische Selbstbeschreibung, die im Laufe der Dauer unseres Camps jederzeit ergänzt und erweitert werden kann.